Stand: 22.Mai.2020

Ein neues Intro und Zusammenfassung

Liebes Publikum!

Haben Sie Karten für die Sommer-Familientheater-Reihe „Abenteuer mit Pettersson und Findus“ auf der Freilichtbühne Spandau bestellt und bereits bezahlt? Die Reihe fällt leider corona-bedingt ersatzlos aus. Wir senden Ihnen dazu innerhalb der kommenden Tage eine E-Mail zu. –

Liebe Ensemblemitglieder!

  • Es gibt zusammengefasst eine paar Hilfen, die die Regierungen von Bund und Land per Antrag uns zu kommen lassen. Sie verteilen sich derzeit auf Antragsstellen: JobCenter, IBB und KfW.
  • Bei ersteren gibt es ein vereinfachtes Verfahren für alle unter 60.000 € Vermögen und ohne Prüfung der Wohnungsgröße. Der Antrag kann bis zum 30. Juni online gestellt werden, wird aus dem Hart IV-Topf und bisher (!) längstens auf sechs Monate gewährt.
  • Der Kfw-Antrag betrifft Unternehmer und kann über deren Site vorbereitet werden, muss aber über die Hausbank (zählt eine Direktbank dazu?) beantragt werden. Es ist ein mehrjähriger Kredit mit nierdrigen Zinsen und orientiert sich an zurückliegenden Umsätzen; demzufolge sollte man vor Beantragung seine Hausbank fragen.
  • Ähnlich gelagert die IBB-Hilfe, allerdings sehr schwer einzuschätzen für Soloselbständige – unbedingt dort anrufen und nachfragen, ob man als solche Betriebsmittelausgaben davon begleichen kann.

22.05.20 Quelle LAFT, quasi als Aktualisierung zum letzten Beitrag

Auch bei der Bundesratssitzung am 15. Mai 2020 waren weitere Hilfsmaßnahmen zur Abfederung der Corona-Krise das beherrschende Thema der 16 Bundesländer. Insgesamt standen neun Gesetzesbeschlüsse des Bundestages auf der Tagesordnung, allen neun Gesetzen z. B. zum Sozialschutz-Paket II oder zur Gutscheinlösung im Veranstaltungsvertragsrecht stimmte nun auch der Bundesrat zu. Ein Überblick der Sitzung findet sich hier: https://www.bundesrat.de/DE/plenum/bundesrat-kompakt/20/989/989-pk.html.

Vorgestellt durch Klaus Lederer, den Berliner Senator für Kultur und Europa, wurden drei Länderinitiativen, die in Ausschussberatungen weitergeführt werden. Sie enthalten Forderungen für einen Corona-bedingten Zuschlag für Arbeitssuchende und Sozialhilfe-Empfänger*innen, mehr Unterstützung für selbstständige Künstler*innen und ein Zukunftsprogramm für zivilgesellschaftliche Organisationen. Am 20. Mai 2020 wurde der Antrag aus Berlin und Bremen mit leichten Änderungen durch den federführenden Ausschuss für Kulturfragen einstimmig von allen 16 Bundesländern beschlossen und wird jetzt erneut im Plenum verhandelt.
Der Redebeitrag von Klaus Lederer, der die drei Länderinitiativen vorstellt, findet sich hier: https://www.bundesrat.de/SharedDocs/personen/DE/laender/be/lederer-klaus.html.
Der Antrag zu den Selbstständigen hier: https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0201-0300/0230-20.html?nn=4732016&cms_topNr=230%2F20#top.
Das hat der Senator gut gemacht, findet jedenfalls der LAFT Berlin. Und die Formulierung  „Sie arbeiten privatwirtschaftlich, aber renditearm“, übernehmen wir gerne für zukünftige Gespräche, wenn wir mal wieder die Freie Szene erklären.

Die bundesweite Allianz der Freien Künste kommentiert die Sitzung in einer Presseerklärung: ”Die AFK weist erneut darauf hin, dass auch bei den bestehenden Hilfsprogrammen dringender Korrekturbedarf besteht. Dies wurde zuletzt in einem jüngst veröffentlichten Appell zahlreicher Verbände mehrerer Kunstsparten ausführlich dargelegt. … Die Allianz der Freien Künste unterstützt darüber hinaus die Forderung des Deutschen Kulturrats nach einem Kulturinfrastrukturfonds. Mit Blick auf die Rückkehr zu einem kulturellen Leben schlägt die AFK außerdem die Einrichtung einer Taskforce vor. In beide Instrumente müssen unbedingt Vertreter*innen der Freien Künste einbezogen werden.”
Der genannte Appell der Verbände, den auch der LAFT Berlin unterzeichnet hat, wies bereits am 11. Mai 2020 detailliert die Notwendigkeit nach, für Solo-Selbstständige aller Branchen und Berufe die Programme zu adaptieren und Lebenshaltungskosten anrechenbar zu machen: www.laftberlin.de/fileadmin/user_upload/media/Gemeinsamer_Appell_an_die_Bundesregierung_200511.pdf.

Auch die Presse berichtete vielfach über die besondere Situation der Selbstständigen. Beispielhaft hier im Spiegel vom 16. Mai 2020: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/corona-soforthilfen-fuer-selbststaendige-die-verlierer-der-staatshilfen-lotterie.

Trotz der Versprechungen von Kanzlerin und Vize-Kanzler gibt es derzeit noch keine Neuigkeiten zum spezifische Konjunkturpaket für Kunst und Kultur auf Bundesebene. Die Beauftragte für Kultur und Medien baut weiter auf ein „Rettungs- und Zukunftspaket“ mit einem Schwerpunkt auf „Maßnahmen, mit denen überwiegend privat finanzierte Einrichtungen einen pandemiegerechten Wiederbeginn ihrer Aktivitäten ermöglichen können.“: https://www.focus.de/kultur/diverses/kulturpolitik-gruetters-baut-auf-rettungs-und-zukunftspaket_id_11997883.html.
Viele hatten sich mehr erhofft. Wir sind gespannt, ob und was denn nun dabei herauskommt, weitere Informationen sind für Anfang Juni zu erwarten.

Die Kulturminister*innen von Bund und Ländern haben sich am 17. Mai 2020 in einem sechsseitigen Konzept auf gemeinsame Eckpunkte für „eine planvolle Öffnung weiterer kultureller Einrichtungen und Aktivitäten“ verständigt. Für ihre Vorschläge berufen sie sich auf Konzepte einschlägiger Branchen- und Berufsverbände, die „eine bundesweit möglichst einheitliche und transparente sowie sichere Handhabung“ gewährleisteten. Voraussetzung für Lockerungen seien jeweils die lokale Entwicklung der Infektionszahlen. Auf der Basis sollten Vor-Ort-Konzepte entwickelt werden, „die individuell an die jeweilige Spielstätte, Einrichtung oder Veranstaltung angepasst sind.“: https://www.berlin.de/kultur-und-tickets/nachrichten/6174401-2154924-kulturminister-wollen-theater-wieder-oef.html.
Das komplette Papier findet sich hier: https://www.bundesregierung.de/resource/blob/992814/1754254/e806fa5c4da0fb6fbf84b85c1095e67f/2020-05-20-eckpunkte-oeffnungsstrategie-data.pdf?download=1.
Der Deutsche Bühnenverein begrüsste die Verabschiedung des Papiers, an dessen Handlungsempfehlungen er „als Branchenverband der Theater und Orchester maßgeblich beteiligt“ gewesen sei: https://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=18155:deutschland-kulturminister-einigen-sich-auf-eckpunkte-fuer-oeffnungsstrategien&catid=126&Itemid=100089.
Die Süddeutsche Zeitung beklagt die Regelwut des Papiers: https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-hygieneregeln-gruetters-1.4911496.

Auch der Deutsche Kulturrat begrüßte, dass Bund und Länder gemeinsame Eckpunkte vorlegen, warnte aber vor den damit verbundenen Kosten. „Hier sind bei den öffentlichen Theatern und Konzerthäusern die Träger, also Länder und Kommunen, gefordert, die notwendigen zusätzlichen Mittel zur Verfügung zu stellen. Privatwirtschaftlich getragene Theater und Kinos brauchen endlich den von uns nachdrücklich geforderten nationalen Kulturinfrastrukturfonds, damit sie wirtschaftlich überleben und die Vorgaben im Spielbetrieb umsetzen können. Ohne eine auskömmliche Finanzierung kann es keine Öffnung unter Corona-Bedingungen geben, das dürfen Bund und Länder nicht vergessen“ Die gesamte Pressemitteilung findet sich hier: https://www.kulturrat.de/presse/pressemitteilung.

Die VBG, die gesetzliche Unfallversicherung, veröffentlichte bereits davor Hinweise für Betriebe, wie zum Beispiel eine Handlungshilfe für einen Hygieneplan oder ein Praxis-Check-Modul mit aktuellen Ergänzung für Kleinbetriebe: www.vbg.de/DE/3_Praevention_und_Arbeitshilfen/3_Aktuelles_und_Seminare/6_Aktuelles/Coronavirus/Hygiene+Gefaehrdungsbeurteilung/Hygiene+Gefaehrdungsbeurteilung_node.html.
Hier bei den „Branchenspezifische Handlungshilfen“ findet sich auch das in der Theater- und Orchesterwelt bereits jetzt heißdiskutierte Papier der VBG, der „SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard – Empfehlungen für die Branche Bühnen und Studios für den Bereich Probenbetrieb“: www.vbg.de/DE/3_Praevention_und_Arbeitshilfen/3_Aktuelles_und_Seminare/6_Aktuelles/Coronavirus/Brancheninfos_Arbeitsschutzstandard/Brancheninfos_Arbeitsschutzstandard_node.html.

Ansonsten tut sich eventuell ‚was neues für Soloselbständige/  KünstlerInnen auf (Quelle LAFT):

­(…)

 

plötzlich ist Bewegung in die Debatte um Unterstützungsmaßnahmen für Kunst und Kultur auf Bundesebene gekommen.

Die Kanzlerin hat am 9. Mai 2020 an Künstler*innen gerichtet über Kultur gesprochen und dabei explizit auch Solo-Selbstständige erwähnt. Das ist neu und zeigt, dass die Probleme und Forderungen von Kunst und Kultur inzwischen deutlich sichtbar und hörbar geworden sind. Es ist auch eine Antwort auf den weit verbreiteten Vorwurf, dass innerhalb der Regierung nur über Autos und nie über Kunst gesprochen werde. Der deutsche Kulturrat ist jedenfalls begeistert, fasst die Rede zusammen und sieht im „Video-Podcast der Bundeskanzlerin ein ermutigendes Signal für den nationalen Kulturinfrastrukturfonds“. Tatsächlich wird u. a. versprochen zu „schauen, welche Unterstützungsmaßnahmen auch in den nächsten Monaten für die Kunst von Notwendigkeit sind.“
Alle, die sich selbst ein Bild machen wollen, finden den Podcast hier: www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/mediathek/die-kanzlerin-direkt/podcast-kulturlandschaft-1751550. Wer lieber liest, findet den Text dazu hier: www.bundeskanzlerin.de/resource/blob/822020/1751540/2e4db91ec365207656158c6978d20f40/2020-05-09-video-podcast-download-pdf-data.pdf. Und die Pressemitteilung des deutschen Kulturrats ist hier zu finden: www.kulturrat.de/presse/pressemitteilung/corona-krise-bundeskanzlerin-sichert-kulturschaffenden-unterstuetzung-zu.

Etwas konkreter wird der Bundes-Finanzminister am 10. Mai 2020, der in der Presse neben übergreifenden Maßnahmen drei spezifische Konjunkturpakete ankündigt: „Kunst und Kultur brauchen unbedingt ein eigenes Konjunkturprogramm. Zudem soll das Hotel- und Gaststättengewerbe gezielt gefördert werden und drittens die Kommunen massiv unterstützt werden. Die Unterstützung der Kommunen ist dabei auch für den Kulturbereich sehr wichtig und könnte sich ebenfalls positiv auf die lokalen Kulturstrukturen auswirken, da sie als sogenannte „freiwillige“ Leistungen bei Einsparmaßnahmen in kommunalen Haushalten stets massiv bedroht sind. Ein bisschen mehr dazu und zu den Finanzierungsplänen unter: www.tagesspiegel.de/politik/milliardenkosten-der-corona-krise-scholz-will-reiche-hoeher-besteuern/25815182.html.

Auch die Beauftragte für Kultur und Medien verspricht am 9. und 10. Mai 2020 in der Presse ein großes Kulturunterstützungsprogramm und verhält sich auch ein wenig zum größten Manko der Soforthilfen, der mangelnden Anrechenbarkeit von Lebenshaltungs-kosten für Selbstständige. Dass in den Maßnahmen der Bundesregierung „von Beginn an gerade an die soloselbstständigen Künstler und Kreativen gedacht wird, war mir eine Herzensangelegenheit“. Die Soforthilfeprogramme seien genau auf sie zugeschnitten. Wo es notwendig sei, werde man die Programme „selbstverständlich nachjustieren“. Derzeit arbeite die Regierung an einem großen, über die bisherigen Maßnahmen hinausgehenden Kulturunterstützungsprogramm. Mehr unter: www.tagesspiegel.de/kultur/kultur-in-der-corona-krise-kunst-ist-existenziell-fuer-die-demokratie/25813334.html  und www.welt.de/debatte/kommentare/plus207858613/Corona-und-Kultur-Monika-Gruetters-kuendigt-neue-Hilfen-an.html.

Ab hier älteres Intro und vergangene Maßnahmen und Vorhaben bis 06. April

Liebe Ensemblemitglieder, liebes Publikum!

Von heute aus betrachtet, 17.03.2020, hat sich in Europa und auch in Berlin noch vor Tagen Undenkbares durch die Pandemie ereignet.

Bis zum Ende der Osterferien ruht praktisch der größte Teil des öffentlichen Lebens.  „Es geht an’s Eingemachte“, sagte man, wenn Frischwaren aufgebraucht und in Notlagen nicht wieder zu beschaffen waren. Dann füllten Eingekochtes und Konserven fortan den Tisch.

Das hilft bei transitorischen Ereignissen wie in der Kultur nicht – „alles frisch“, im übertragenen Sinn. Ohnehin finanziell prekäre Lagen, auch unter Kulturschaffenden, wandeln sich in existenzbedrohliche Umstände. Gesundheit geht vor Geld, darin sind wir uns alle einig. Dennoch müssen u. a. Mieten weiter gezahlt werden.

Was mit den Vorstellungen des BKT hingegen geschehen wird, ist angesichts einer Pandemie unwichtig!

Wir müssen jedoch alle politisch handeln, um auch unseren Forderungen Geltung zu verschaffen.

Daher hat sich das BKT entschlossen, hier die wichtigsten Ergebnisse aus der Politik und Forderungen an sie aufzuführen.

Unkommentiert stehen die Dokumente oben, die uns aktuell erreicht haben; die Petition bleibt, jetzt an letzter Stelle, unten stehen. Bitte kehrt zu dieser Seite spätestens alle vier, fünf Tage zurück, und schaut nach Neuigkeiten, die in Eurem Interesse auch Euer Handeln erfordern!

Bleibt gesund!

Andreas Schmidt

t.b.c.

06. April 2020 Neuigkeiten zu Berlin-Hilfen und Anträgen von LAFT

Heute, am 6. April 2020 ab 10:00 Uhr, startete die Investionsbank Berlin erneut mit den Zuschüssen der sogenannten Soforthilfe II. In der ersten Antragsrunde wurden bereits unglaubliche und lobenswerte 1,3 Milliarden Euro an Kleinstunternehmer*innen, Solo-Selbstständige und Freiberufler*innen in Berlin ausgezahlt. Ab jetzt geht es ausschließlich mit dem Bundesprogramm weiter, das mit weiteren 2,5 Milliarden Euro an Fördermitteln dotiert ist. Alle bisher eingereichten Anträge werden noch bearbeitet, alle Nummern aus der Wartwschlange werden ins neue Programm übernommen. Zum jetzigen Zeitpunkt können die Bundesmittel allerdings im Gegensatz zum bisherigen Zuschuss aus Landesmitteln nur für Betriebskosten und erwerbsmäßigen Sach- und Finanzaufwand wie z. B. gewerbliche Mieten, Leasingaufwendungen oder Personalkosten für Beschäftigte verwendet werden. Etwas klarere FAQs finden sich inzwischen bei der IBB: https://www.ibb.de/de/wirtschaftsfoerderung/themen/coronahilfe/faq-coronahilfen.html.

Bereits am Freitag, dem 3. April 2020, haben aus diesem Anlass nahezu alle kulturpolitischen Organisationen und Initiativen der Berliner Kunst- und Kulturlandschaft, darunter auch der LAFT Berlin, gemeinsam die Pressemitteilung „Aus für Berliner Soforthilfeprogramm – jetzt ist der Bund gefordert!“ veröffentlicht. Darin appellieren sie an Bundesregierung, die vorhandenen Corona-Hilfspakete des Bundes für den tatsächlichen Bedarf von Künstler*innen, von Solo-Selbstständigen und kleinen Unternehmer*innen aller Sparten und Branchen zu öffnen und die Verwendung der Mittel auch für die tatsächliche Existenzsicherung zu gestatten: https://www.bbk-berlin.de/con/bbk/upload/textarchiv20/200403_PM_Aus_fuer_Berliner_Soforthilfeprogramm_-_jetzt_ist_der_Bund_gefordert.pdf.

27. März 2020 Neuigkeiten zu Hilfen und Anträgen von LAFT

24. März 2020 Senatshilfen Berlin, IBB, Anträge ab Freitag

Peter Hofmann meldet dafür folgenden Link

24. März 2020, Soforthilfen, theapolis

Sören Fenner, theapolis-Chef, hat unter diesem Link Soforthilfen aufgelistet.

23. März 2020 Senatshilfen Berlin, LAFT

Und nein, die Unterlagen für die finanzielle Unterstützung des Landes Berlin für Klein- und Kleinstunternehmer*innen sowie Freiberufler*innen und Soloselbstständigen sind bislang – Stand Montagmorgen – noch nicht veröffentlicht. Auch wir können also noch keine Detailfragen dazu beantworten.

19. März 2020 Senatshilfen von heute

Hier die Pressemitteilung über die Soforthilfen

19. März 2020 Steuerliche Behandlung von Krediten

Aus dem Telephonat mit meinem (sehr guten) Steuerbüro: Bei zu einer Kreditaufnahme man muss man sein Angespartes nicht vorher aufbrauchen, um einen Kredit in Anspruch zu nehmen (anders als bei Hartz). Allerdings berücksichtigt das Finanzamt von allen betrieblichen Ausgaben nur die Zinsen (die Zinslast). Das können aber auch Kosten für ein Arbeitszimmer in der Wohnung sein. Nicht ganz unwichtig.

18. März 2020 von der KSK mit wichtigem Link ganz unten

Aufgrund der Corona-Pandemie kommt es bei Versicherten und Abgabepflichtigen in der Künstlersozialversicherung zu Einnahmeausfällen u.a. durch abgesagte Veranstaltungen, zurückgegebene Tickets etc. Dies kann für die Betroffenen ganz erhebliche und bedrohliche Auswirkungen haben. Das Künstlersozialversicherungsgesetz bietet hierfür einige Maßnahmen, über die wir Sie informieren möchten.

Maßnahmen für Versicherte, deren Einkommensprognose sich verändert hat

  • Lässt sich die Schätzung des gemeldeten voraussichtlichen Jahresarbeitseinkommens im laufenden Jahr nicht verwirklichen, weil zum Beispiel Aufträge storniert werden, besteht jederzeit die Möglichkeit, der KSK die geänderte Einkommenserwartung zu melden. Die Beiträge werden auf Antrag den geänderten Verhältnissen angepasst. Den Antrag finden Sie unter der Rubrik Service im Mediencenter dieser Internetseite unter „Vordrucke und Formulare“.

Die Änderung wirkt sich für die Zukunft aus und kann nach der gesetzlichen Regelung zwar wiederholt aber nicht rückwirkend korrigiert werden. Eine Änderung der Schätzung des voraussichtlichen Jahresarbeitseinkommens sollte deswegen sorgfältig und behutsam erfolgen, je nachdem wie sich die Situation im laufenden Kalenderjahr absehbar entwickelt.

  • Bestehen akute Zahlungsschwierigkeiten können individuelle Zahlungserleichterungen gewährt werden. Hierzu folgen in Kürze weitere Informationen.

Wer keine Einnahmen erzielen kann, weil z. B. Konzerte, Ausstellungen u. ä. abgesagt werden, hat zudem die Möglichkeit Leistungen nach dem Zweiten Buch, Sozialgesetzbuch (ALG II) zu beantragen. Ansprechpartner ist das jeweils zuständige Jobcenter oder, für die Bewilligung von Arbeitslosengeld I die Agentur für Arbeit.

Maßnahmen für abgabepflichtige Unternehmen, die voraussichtlich geringere Umsätze mit künstlerischen / publizistischen Leistungen erzielen, als dies im Vorjahr der Fall war

  • Herabsetzung der monatlichen Vorauszahlungen. Die monatlichen Vorauszahlungen können auf Antrag reduziert werden, wenn die abgabepflichtigen Entgelte voraussichtlich deutlich geringer als im Vorjahr ausfallen.
  • Bestehen akute Zahlungsschwierigkeiten können individuelle Zahlungserleichterungen gewährt werden. Hierzu folgen in Kürze weitere Informationen.

In verschiedenen Presseveröffentlichungen werden für die in der Kulturwirtschaft Tätigen unterstützende Maßnahmen gefordert und vorgeschlagen. Bei der KSK haben sich deswegen bereits Versicherte und Unternehmen gemeldet, um sich nach Entschädigungsleistungen zu erkundigen. Um Missverständnissen vorzubeugen, möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Künstlersozialkasse keine Zahlstelle für Entschädigungen oder Ausfallhonorare ist und entsprechende Anträge nicht entgegennehmen kann.

Nützliche Informationen zu betriebswirtschaftsbezogenen Fragen zum Coronavirus, Unterstützungsmöglichkeiten und Telefonnummern (Hotline Bund / Länder) finden Sie im Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

https://www.stmwi.bayern.de/soforthilfe-corona/

18. März 2020, LAFT News

17. März 2020, Rechtstipps von RAin Sonja Laaser via LAFT

 hat auf ihrer Website einige rechtliche Hinweise sowie einen Formulierungsvorschlag zur Aushandlung eines Ausfallhonorars zusammengestellt: www.kanzlei-laaser.com/ausfallentschaedigungen

17. März 2020, Bundesverband Schauspiel via LAFT

Praxistipps zu den Themen Absage von Veranstaltungen und Honorarverlust gesammelt: www.bffs.de/2020/03/10/erste-hilfe.

16. März 2020, Deutscher Kulturrat

Corona versus Kultur, Newsletter1

15. März 2020  Rechtslage einfach dargestellt, Tagesspiegel,

Absage von Kulturveranstaltungen Wer bezahlt die Künstler?

von Peter Raue

13. März 2020, Deutscher Kulturrat

Nothilfe für den Kulturbereich: Bundesregierung
startet erste Hilfsmaßnahmen wegen Coronavirus

11. März 2020, Deutscher Kulturrat

Corona-Pandemie: Kulturrat fordert Notfallfonds
für Künstlerinnen und Künstler
Notfallfonds sollte von der Kulturstiftung der Länder und der Kulturstiftung des
Bundes gemeinsam verwaltet werden

Petition, bleibt dauerhaft hier stehen. Bitte unterschreibt!

Freiberufler und Kunstschaffende leiden schon jetzt an finanziellen Einbußen aufgrund des Coronavirus. Jedoch greifen für sie nicht die gesetzlichen Regelungen für einen Verdienstausfall. Die Pandemie drängt sie in den finanziellen Ruin. Daher fordern sie Finanzhilfen von der Bundesregierung:

 

 

Corona: Hilferuf der Freiberufler und Kunstschaffenden

Hallo,

das Coronavirus hat zurzeit großen Einfluss auf fast alle Bereiche unseres Lebens. Neben gesundheitlicher Bedenken leiden viele Branchen an erheblichen wirtschaftlichen Einbußen. Konzerte, Events, Aufführungen – nach und nach werden alle großen, aber auch kleinen Veranstaltungen bis auf Weiteres abgesagt. Freiberufler und Kunstschaffende stehen vor der Frage, wie sie ihre Existenz sichern.

Hilfsmaßnahmen wurden zwar schon angekündigt – bisher konzentriert sich die Bundesregierung aber vor allem auf Banken und Firmen. Jan Böhmermann twitterte: „Kultur und Kunst sind kein Luxus. Wer Banken rettet, muss auch jetzt helfen!“ Die Coronakrise macht deutlich, wie zerbrechlich die Kulturszene ist. Daher fordern Freiberufler und Kunstschaffende aus ganz Deutschland Finanzhilfen von Bundes- und Landesregierungen, bevor ganze Branchenzweige zusammenbrechen – unterstützen Sie sie?

Hier geht’s zur Petition “Corona-Shutdown: Hilfen für Freiberufler & Kunstschaffende”

Sie sind der Meinung, dass Finanzhilfen für Freiberufler und Kunstschaffende nicht zielführend oder unnötig sind? Oder haben Sie einen alternativen Vorschlag? In einer Demokratie zählt jede Stimme! Tauschen Sie Argumente im Debattenraum der Petition auf openPetition aus – egal ob Pro oder Contra!

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Schön, dass Sie sich aktiv beteiligen. Bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße
Jessica Seip, Redakteurin bei openPetition